Der kommunale Präventionsrat (KPR) in Bad Schwartau

Präventionsrat

Am vergangenen Dienstag, den 17. Januar 2023 traf sich nach zweijähriger Pause der (kommunale) Präventionsrat (KPR) der Stadt Bad Schwartau zu einem informellen Austausch und um über die zukünftige Organisations- und Handlungsstruktur zu beraten. Da der Präventionsrat in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt ist und auch die Stadtverwaltung hierzu keine Information anbietet, sollen hier einige Informationen zusammengestellt werden.

Präventionsrat

In Schleswig-Holstein gibt es mittlerweile rund 90 kommunale Präventionsräte, die unter dem Dach des Landespräventionsrates SH, dem LPR zusammengefasst sind. In den kommunalen Präventionsräten arbeiten Polizei, Verwaltung und Vertreter der gesellschaftlichen Institutionen wie zum Beispiel der Vereine, Verbände, Schulen, Jugendpflege und sozialer Einrichtungen zusammen. Die Bereiche der Prävention umfassen dabei zum Beispiel anhand der Broschüren des LPR:

  • öffentliche Sicherheit / Einbruchschutz
  • Sucht- / Drogen- / Alkohol- / Medienmissbrauch
  • häusliche / sexualisierte Gewalt
  • Rassismus
  • Verbraucherschutz – nicht nur für Senioren
  • Opferschutz
  • Selbstbestimmte Vorsorge im Alter

Dabei gilt, dass „gute Gemeindevertreter und -verwaltungen ihre Tätigkeit in erster Linie am Wohl ihrer Bürger (Wähler) ausrichten. Die tatsächliche Sicherheitslage und das Sicherheitsgefühl sind dafür ein wesentlicher Gradmesser. Kommunale Präventionsräte sind hierbei quasi als Seismographen gut geeignet“ (Quelle: LPR).

Und weiter: „Die Wahrung der öffentlichen Sicherheit als gesetzlich festgeschriebene Aufgabe der Kommunen (Gefahrenabwehr) erfordert Öffentlichkeit und möglichst breit angelegte Mitwirkung. Die Bürger haben einen Anspruch darauf, umfassend informiert und einbezogen zu werden. Kommunale Präventionsräte haben sich hierfür als sehr hilfreiche Gremien erwiesen“ (Quelle: LPR).

Prävention in Bad Schwartau

Die aktuellen Vorfälle in Bad Schwartau rund um den sogenannten „Scheibenkratzer“, die Vandalismusschäden am alten Gymnasium am Mühlenberg, der wiederholte Vandalismus im Moorwischpark (Begegnungsstätte der Jugendarbeit „Moorwi“ / Öffentliche Toilette), Drogenkonsum von Jugendlichen, das Sicherheitsbedürfnis unserer Seniorinnen und Senioren und von Frauen, die allein in der Dunkelheit unterwegs sind, verdeutlichen, dass und wie wichtig auch in unserer Stadt die Präventionsarbeit ist.

Leider hat die Stadt bisher nichts unternommen, um den Präventionsrat und mögliche Ansprechpartner einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Aus diesem Grunde sind besonders vordringlich, unbürokratisch und mit einfachen Mitteln umzusetzen:

  • Bildung eines handlungsfähigen Vorstands des KPR
  • Erarbeitung einer Geschäftsordnung des KPR, um Organisations- und Handlungsstruktur festzulegen
  • Internetpräsenz des KPR auf einer eigenen Webseite

Mein persönliches Feedback kann hier eingesehen werden.

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